Eingereichte Verse von Freunden der Forstlyrik

<< 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40  >>

29. August 2010
Ein Hirsch, verwitwet fern auf Kreta,
sucht Trost bei Fladenbrot und Feta.
(Aus: Rezepte aus dem Mittelmeerraum, auch für Rotwild)
Gebhard Sundermann
23. August 2010
Ein Hirsch, ein kapitaler Brocken,
mag Jazz-Musik und lila Socken.
(Verworfener Werbespruch im Strumpfgewerbe; 1950er Jahre)
Kerstin Baum
22. August 2010
Ein Hirsch, vernarrt in Kauderwelsch,
denkt sich - auf Kölsch - den Elch als Elsch.
(Vom Missbrauch gängiger Reim-Lexiken II)
Walter Anders
22. August 2010
Ein Hirsch glich gern dem Pelikan;
hat Tinte es ihm angetan?
(Aus: Vom Verfall volksgläubiger Sinnbilder, Kehlhaut o.J.)
Sigrun Sigrist
17. August 2010
Ein Hirsch lebt in den Tag hinein,
läßt auch mal fünfe gerade sein.
(Rot-wild - Weiß-heit, Band XI.)
Lukas Böhle
10. August 2010
Ein Hirsch, der nur im Kreis sich dreht,
sieht niemals seine Spur verweht.
(Hirsche im Zahmgehege gehen ungern neue Wege, apokryph)
Franz-Josef Weber / Walter Vitt
8. August 2010
Ein Hirsch, der meint, ein Wirbel spränge,
fühlt sich als Bock, der gerne sänge.
(Hirsche im Zahmgehege gehen singend neue Wege 2, apokryph)
Rainer Hartmann
8. August 2010
Ein Hirsch, der in die Sprachbox singt,
sogleich vom Förster wird beringt.
(Hirsche im Zahmgehege gehen singend neue Wege 1, apokryph)
Rainer Hartmann
2. August 2010
Ein Hirsch auf einer Ottomane
liebt Pflaumenkuchen, auch mit Sahne.
(Aus: Vom neuen Wert altertümlicher niedriger Sofas)
Elke Vollmarstein
1. August 2010
Ein Hirsch, Cherusker heißt sein Stamm,
ist schon zur Monatsmitte klamm.
(Die Cherusker und ihr Bankensystem, Flugblatt o.J.)
Gottlieb Dunkel
1. August 2010
Ein Hirsch, im Allgemeinen rund,
eckt selten an. So der Befund.
(Nachgelassenes Epigramm von Albrecht Fabri)
Walter Vitt
21. Juli 2010
Ein Hirsch mit Kölner Dialekt
ist an der Düssel angeeckt.
(Verderbter Zweizeiler. Wer eckt in Düsseldorf nicht an?)
Karl-Heinz Konopacki
20. Juli 2010
Ein Hirsch in einem Zahmgehege
sucht für das Wildsein gültge Wege.
(Rotwild und Rotzahm. Shakespeare's geheimes Testament)
Alf Peterhans
20. Juli 2010
Ein Hirsch - und stünd er vor dem Nichts,
sieht dies als Frage des Gewichts.
(Das Nichts - wie schwer? Zur Psychologie der Wörter)
Rolf Kalefeld
17. Juli 2010
Ein Hirsch, den Halbmond voll im Blick,
weiß nicht voran, weiß nicht zurück.
(Rotwild bei Nacht, ein Fragment)
Walter Anders
17. Juli 2010
Ein Hirsch als Schatten auf der Platte
der Fotografin. Ob sie ihn hatte?
(Aus "Schattenschnitte und Schnappschüsse im Eichenwald")
Anna-Maria Hardemann
30. Juni 2010
Ein Hirsch verstrickt sich in Quadrate.
Er übertrabte die Fermate.
(Zeichen in Bildwelten und Musikwelten, Salzburg um 1799)
Peter Falter
29. Juni 2010
Ein Hirsch, gewaltig die Statur,
verträgt Diät nicht, auch nicht Kur.
(Kurmaßnahmen für Rotwild. Gesundheitsreform 2010, Anhang)
Gerold Felbermeier
28. Juni 2010
Ein Hirsch trabt ganz im Trab durchs Feld,
den Gingganz sich vom Leibe hält.
(Vom Gingganz zum Trabtganz. Unterm Morgenstern zu lesen)
Walter Vitt
28. Juni 2010
Ein Hirsch mit Fahrrad im Gebirge -
das gibt ein köstliches Gewürge.
(Von Bikern mit und ohne Geweih, Fragment, am Brocken gefunden)
Detlef Lange

<< 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40  >>

Nach oben

Der Platzhirsch platzt, es gellt im Ohr,
das kommt bestimmt nicht nochmal vor.

Ein Hirsch mit Kraehen auf dem Haupt.
Verdammt! Er hat es nicht erlaubt.

Ein alter Hirsch, nicht mehr komplett,
behilft sich mit 'nem dicken Brett.

Ein Hirsch mit Bärenappetit
kaut Fein-Briketts und Anthrazit.

Ein Hirsch, der stolz im Wald rumtrabt,
viel lieber sich auf Baltrum labt.

Impressum | Datenschutzerklärung